Gesunde Fußböden:
Natur statt Chemie

Es gibt sehr viele unterschiedliche Parkettsorten. Was alle gemein haben: Holz beeinflusst mit seinen feuchtigkeitsausgleichenden Eigenschaften nicht nur das Wohnklima, es verleiht den Räumen auch Wärme und Behaglichkeit wie kein anderes Material. Das alles schafft ein Chemieboden nicht, im Gegenteil – PVC und Vinyl sind enorm umwelt- und gesundheitsschädlich.

Finger weg von PVC:

Polyvinylchlorid, kurz PVC, zählt zu den ältesten flexiblen Bodenbelägen. Verwendet wird der Kunststoff in weicher oder fester Form zur Herstellung von Fensterprofilen, Rohren – und eben Fußböden. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der günstige Rohstoff häufig eingesetzt, um Kosten zu sparen, nach 1945 war PVC dann der meistproduzierte Kunststoff der Welt. Da sich PVC gut einfärben lässt, kaum Wasser aufnimmt und beständig gegen einige Säuren und Laugen sowie Sonnenlicht und Luft ist, kommt es vor allem in langlebigen Produkten vor. Wichtig zu wissen: Der industriell hergestellte Kunststoff setzt sich aus Kohlen- und Wasserstoff von Erdölprodukten sowie Chlor zusammen und wird mit Weichmachern zugesetzt. Von der Produktion über die Nutzung bis hin zur Entsorgung ist das Material enorm umweltschädlich. Bereits die Herstellung setzt gefährliche Schadstoffe frei, die biologisch nur sehr langsam abbaubar sind. Trotzdem umfasst das Produktionsvolumen in Westeuropa noch heute rund eine Millionen Tonnen, der Großteil wird in Weich-PVC-Produkte wie Fußböden investiert. Stiftung Warentest bewertete acht von zwölf Testprodukte als „ungenügend“ – weil die Böden hormonell wirksame Substanzen enthielten.

… und Vinyl:

Gleiches gilt für Vinylböden, die ebenfalls auf PVC-Basis entstehen. Die Böden werden als hochwertig, vielseitig und pflegeleicht angepriesen, haben aber einen hohen Kunststoffanteil. Insbesondere die Entsorgung ist problematisch, da sie nur in Müllverbrennungsanlagen erfolgen kann. Die Verbraucherzentrale NRW rät aus gesundheitlichen Gründen sogar explizit von solchen Böden ab – da der im Vinyl enthaltene Weichmacher bereits im Hausstaub und im Urin nachgewiesen werden konnte.

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